Gewebeelastizität als diagnostischer Marker
Die mechanische Elastizität ist ein zentraler Parameter lebender Zellen und Gewebe und einer der Parameter, welcher sich bei Tumorerkrankungen deutlich ändert. Daher werden aktuell verschiedene Ansätze verfolgt, um Gewebeelastizität zu einem neuen diagnostischen Marker in der Medizin zu machen. Mit Ultraschall-Elastographie und Magnetresonanz-Elastographie wurde bereits demonstriert, dass die Elastizität des Gewebes zur Identifikation von Tumoren dienen kann. In der Folge wurden weitere Ansätze entwickelt, mit denen die Elastizität von menschlichem Gewebe in vivo gemessen werden kann, z. B. mittels Torsions-Resonanz oder mittels Aspiration. Auch optische Ansätze werden verfolgt, z. B. unter Verwendung konfokaler Mikroskopie oder optischer Kohärenztomographie (siehe Projekt A1). Alle aktuell bekannten Verfahren zur in vivo Elastizitätsmessung von Gewebe sind jedoch mit einem vergleichsweise hohen apparativen Aufwand verbunden.
Die Wasserstrahl-Elastografie
Im Projekt soll die Entwicklung und Anwendung der Water-Flow Elastografie (WaFE) vorangetrieben werden. Mit dieser Technik konnten bereits mechanische Gewebeparameter wie der Elastizitätsmodul anhand der Messung des Indentationsvolumens bestimmt werden. Diverse Verbesserungen wie z.B. ein vorgegebener Ansaugdruck während der Messung führten zu definierten Randbedingungen und somit zu einer reduzierten Anwenderabhängigkeit und einer erhöhten Robustheit der Messergebnisse.
Kontakt
Emily Hellwich
Doktorandin A4
[Foto: Emily Hellwich]
Tilman Schäffer
Prof. Dr.Teilprojektleiter A4
[Foto: Tilman Schäffer, Universität Tübingen]